Mittwoch, 11. April 2012
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William Klein: „Breakin' all the rules“
„Life is good“ - die Kunst, zu leben und zu lieben William Klein wurde 1928 als Sohn immigrierter Juden in New York geboren. Im Alter von 19 Jahren wurde er während der letzten Kriegsphase als GI nach Paris versetzt. Dort verliebte er sich nicht nur in die Stadt der Liebe, sondern auch in ein belgisches Modell. „Die schönste Frau der Welt“ Jeanne Florin wurde seine Ehefrau und „sein einziger Freund“, mit ihr war er bis zu ihrem Tod im Jahr 2005 verheiratet. Er blieb ihr und Paris treu, wo er 1948 mit einem Kunststudium an der Sorbonne begann und bei den Kubisten André Lhote und Fernand Léger Malerei studierte. Nachdem er seine eigenen Gemälde fotografiert hatte und die Bilder auf dem Cover der italienischen Zeitschrift Domus erschienen, wurde aus dem ambitionierten Maler ein genialer Fotograf, der als Quereinsteiger kein Interesse an den herkömmlichen Regeln der Fotografie zeigte und einen völlig neuen, eigenen Stil entwickelte. Anders als bekannte, europäische Fotokünstler wie zum Beispiel Henri Cartier-Bresson verzichtete William Klein auf vornehme Zurückhaltung und darauf, mit ästhetischen Bildern poetische Erzählungen zu illustrieren. Er konzentrierte sich, geprägt von der Kindheit in der Upper West von Manhattan, auf die kompromisslose Dokumentation von „dirt and madness“, auf die „kinetischen Qualität von New York“. Frei von konventionellen Umgangsformen und übertriebener Empathie, zeigte der Mann mit dem „Talent, Menschen zu beleidigen“ (John Heilpern) neben und mit seiner Arbeit aber Menschlichkeit durch großes, politisches Engagement. Nachdem er seine „Technik ohne Tabus“ von seinen Fotografien auch auf bewegte Bilder übertragen hatte, wurde er damit als Filmemacher ebenso erfolgreich. Sein Kurzfilm „Les Français et la politique“ fiel allerdings der politischen Zensur zum Opfer, seine Unterstützung für die Kämpfe der Afroamerikaner manifestierte er später filmisch durch Porträts von Muhammad Ali, von Little Richard und von Eldridge Cleaver. Ob als Maler, als Fotograf oder als Filmemacher, ob Modefotografie oder TV-Spots, William Klein bezeichnete sich selbst als „hungrig nach Bildern in gefräßiger Wut“. Die Welt um ihn herum ist voller Inspirationen und Motive und er weiß: „Ich kann nie genug in die Kamera bekommen“. More about.
Mittwoch, 4. April 2012
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