Sonntag, 19. Dezember 2010

The Dead Sea

Das Tote Meer hat was zu bieten - für den Körper, die Seele und fürs Auge
The Dead Sea

Glühende Sonne, wüstenartige Umgebung, Menschen, die sich vom Toten Meer tragen lassen, Badesalze, Cremes und Shampoos - das alles und noch viel mehr sind Dinge, die man in Zusammenhang mit dem Toten Meer bringen kann.

Das Tote Meer liegt circa 400m unter dem Meeresspiegel und kennzeichnet damit den tiefsten Punkt der Erde. Warum genau man jedoch diesen großen Binnensee als "Totes Meer" bezeichnet, ist nicht endgültig bekannt. Wahrscheinlich aber nennt man ihn deshalb "Totes Meer", weil dieser Binnensee extrem salzhaltig ist. Bis zu 33 Prozent beträgt der Salzgehalt des Wassers. Damit ist der Salzgehalt des Toten Meeres etwa zehnmal so hoch wie der des Mittelmeeres. Durch diesen hohen Salzgehalt bedingt, haben Lebewesen im Wasser fast keine Überlebensmöglichkeiten. Bis auf ein paar Algen und Bakterien im Bereich von Flussmündungen wird man im Toten Meer kein Leben finden.
Was man aber im Toten Meer nun in Hülle und Fülle finden kann, sind Salze und Mineralien, die durch die zahlreichen Flüsse in das Tote Meer hineinströmen, von dort aber nicht mehr hianus können, da das Tote Meer keinen Abfluss hat. Gefördert wird die Anreicherung von Mineralsalzen außerdem durch die Verdunstung von großen Wassermengen in der Hitze des Nahen Ostens.

Genutzt werden die Salzes des Toten Meeres im Norden und Süden des Sees jeweils für verschiedene Dinge. Während die Salze im südlichen Teil des Sees eher der Industrie dienen, werden sie im nördlichen Teil des Sees überwiegend für therapeutische Zwecke eingesetzt. Aufgrund seiner Zusammensetzung ist das Salz des Toten Meeres sehr gesund und wird als Heilmittel gegen verschiedenste Hauterkrankungen verwendet. So profitieren beispielsweise Menschen von den Salzen, die unter Neurodermitis oder Schuppenflechte leiden. Doch auch Menschen ohne solche Hauterkrankungen können von den Naturgegebenheiten des Toten Meeres in körperlicher Hinsicht nur profitieren, denn auch der hohe Sauerstoffgehalt und die bromidhaltigen Dämpfe der Luft tragen zum Wohlbefinden des Körpers einen großen Teil bei.

Doch nicht nur für Haut und Nase hat das Tote Meer etwas zu bieten, auch das Auge und das Herz kommen beim Blick in die umgebende Landschaft nicht zu kurz. Das Tote Meer liegt am Rande der judäischen Wüste, ein dürres und zugleich sehr heisses Gebiet, was landschaftlich jede Menge zu bieten hat. Die besondere Mischung aus Wüstenlandschaft und fruchtbaren Oasen nimmt sowohl die Augen als auch das Herz des Betrachters gefangen. Eines der Hauptanziehungspunkte in dieser Gegend ist mit Sicherheit das Naturschutzgebiet bzw. der Kibbuz En Gedi - auch als Badeort sehr zu empfehlen.
Entlang des westlichen (israelischen) Ufers des Sees finden sich außerdem noch zwei weitere gepflegte Strandanlagen: Neve Zohar und En Bokek wären da zu nennen. Hier gibt es mittlerweile zahlreiche Hotels und jede Menge Unterhaltungs- und Vergnügungsanlagen, wobei natürlich auch die kulturellen Angebote nicht zu kurz kommen. Und dann ist da natürlich auch noch der Strand an sich, der z.B. in der Gegend von En Bokek durch das getrocknete Salz am Ufer den Eindruck eines weißen Sandstrandes erweckt und dadurch schon einen Besuch wert ist.
Um bei den bekannten Badeorten zu bleiben, gibt es letztlich noch einen auf der jordanischen Ostseite des Sees zu nennen, ganz in der Nähe der Lisan-Halbinsel: Bab Edh Dhra. Dieser Ort ist nicht nur zum Baden ein Geheimtipp, dahinter verbirgt sich möglicherweise auch noch ein historisches Geheimnis. Es wird darüber spekuliert, ob mit Bab Edh Dhra evtl. der Ort gemeint sein könnte, den die Bibel als Sodom bezeichnet und der nach biblischer Überlieferung von Gott selbst vernichtet wurde.

Das Leben im Toten Meer mag also tatsächlich fast "tot" sein, das Leben um das Tote Meer herum ist es aber mit Sicherheit nicht!